Hier ist der Flyer zu unserem Wahlprogramm für die Stadt Sehnde!

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Wahlprogramm der Grünen für die Kommunalwahl 2021 in Sehnde

 

1. Klimaneutrales Sehnde bis 2030

  • Verbrauchernahe Energiegewinnung/-versorgung fördern
  • Flächenverbrauch reduzieren
  • Klimaneutral bauen
  • Photovoltaik auf öffentlichen Dächern ausbauen

Der Klimawandel ist längst Realität und führt bei uns etwa zu Dürren und Starkregenfällen. Als Sehnder Grüne wollen wir die Klimakrise wirkungsvoll vor Ort bekämpfen: Wir fordern Klimaneutralität für Sehnde bis 2030, um die im Pariser Klimaabkommen verbindlich vereinbarte Begrenzung der Erderhitzung auf 1,5 Grad zu erreichen. Gemeinsam mit Sehndes Bürger*innen arbeiten wir auf eine kontinuierliche Reduktion des CO2-Ausstoßes in allen Treibhausgas-relevanten Bereichen und eine klimagerechte, saubere (Um-)Welt für alle hin.

  • Die Stadt Sehnde soll den Ausbau und die Nutzung erneuerbarer Energien vorantreiben. Dafür wollen wir die verbrauchernahe (dezentrale) Energieversorgung fördern, etwa in Form privater Photovoltaikanlagen auf Bestandsgebäuden.
  • Öffentliche Liegenschaften sollen ebenfalls auf die Eignung mit Photovoltaik geprüft und nach Möglichkeit mit solchen Anlagen ausgestattet werden.
  • Plant die Stadt Sehnde ein Neubaugebiet (Wohnraum oder Gewerbe), muss dies in Zukunft klimaneutral sein. Die Gebäude der Zukunft besitzen begrünte Elemente, bestehen aus natürlichen und recycelbaren Baustoffen wie Holz, sind energetisch von höchstem Standard und werden in ihrem Energieverbrauch mithilfe intelligenter Technologien gesteuert.
  • Alle Neubauten unterliegen einer Solarpflicht.
  • Die Stadt Sehnde soll ihre eigenen Gebäude energetisch sanieren und so die Energieeffizienz erhöhen. Dafür soll die Stadt Fördermittel beantragen.
  • Die starke Versiegelung großer Flächen und Einschränkung der Biodiversität ist nicht weiter gestattet. Wir wollen Flächenversiegelungen wo möglich rückgängig machen, und die Renaturierung von Gewässern fördern, um Starkregenereignissen und Hochwasser vorzubeugen.
  • Um Klimaneutralität bis 2030 zu gewährleisten, sind regelmäßige Berichte von der Stadtverwaltung über den erreichten Fortschritt beim Klimaschutz notwendig. Den ersten Bericht soll die Verwaltung im ersten Quartal 2022 liefern.
  • Ein Klima- und Nachhaltigkeitscheck auf alle Ratsbeschlüsse mit Relevanz fürs Klima überprüft, ob die ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit der Beschlüsse gewährleistet ist. Die Stadtverwaltung soll dazu innerhalb von sechs Monaten nach der Wahl ein Konzept vorlegen.
  • Klimaschutz muss grundsätzlich als Querschnittsaufgabe aller Abteilungen in der Verwaltung begriffen werden – und nicht allein als Sache des Klimaschutzbeauftragten oder der Bürger*innen. Die Stadt soll daher zum öffentlichen Bewusstsein der Klimakrise beitragen und vielfältige weitere Maßnahmen für eine klimagerechte, lebenswerte Welt treffen.
  • Dafür ist ein Klimaschutzaktionsprogramm unter Einbeziehung der Bürger*innen Sehndes nötig. Als erster Schritt ist die Beteiligung in Form eines Bürger*innendialogs denkbar.
  • Darüber hinaus muss die Stadtverwaltung Fördergelder für Klimaschutz-projekte von Land und Bund beantragen und die Bürger*innen Sehndes stets in ihre Vorhaben mit einbinden. Zu einem klimagerechten und sozial gerechten Sehnde gibt es keine Alternative.

 

2. Soziales Sehnde

  • Familienzentrum Sehnde-Mitte umsetzen und „Soziales Zentrum“ in Rethmar errichten
  • Ehrenamt ausbauen und stärken
  • Sozialen Wohnungsbau fördern
  • Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche steigern

Seit dem 10. Juni 2009 nennt sich Sehnde Familienstadt. In den letzten Jahren ist die Stadt Sehnde stetig gewachsen und es sind Familien zugezogen. Nur gibt es bis heute keinen Ort, an dem sich Familien treffen, austauschen oder vernetzen könnten.

  • Wir finden es ist nach Jahren der Planung nun wirklich an der Zeit, die Umsetzung des Familienzentrums Sehnde-Mitte zu finalisieren.
  • In das Familienzentrum sollen unter anderem Freizeitangebotefür Kinder und Jugendliche integriert werden. Diese sollen sich einbringen dürfen und an der Gestaltung mitwirken. Durch das stetige Wachsen der Familienstadt Sehnde ist es wichtig, das Augenmerk auch auf diese Altersgruppe zu legen. Denn wenn man nur einmal durch den Ort schlendert, ist auffällig, dass immer weniger Platz für Kinder und Jugendliche vorhanden ist.
  • Das Bild von Familie in seiner Vielfältigkeit muss sich breiter aufstellen.
  • Nicht nur gedanklich, sondern auch, was das Wohnen angeht. Es muss mehr bezahlbarer Wohnraum und Zugang zu Angeboten geschaffen werden.
  • Nicht immer ist es möglich, mobil unterwegs zu sein, umso wichtiger erscheint es, die Angebote möglichst nah beieinander unterzubringen. Die Errichtung eines „Sozialen Zentrums“ in Rethmar stellt sich da als eine gut umsetzbare und erreichbare Lösung dar.
  • All dies ist nur umsetzbar, wenn es weiterhin so motivierte Bürger*innen gibt, die sich bereit erklären, in ihrer Freizeit ehrenamtlich Unterstützung anzubieten. Wir fordern: Das ehrenamtliche Engagement muss auch weiterhin von der Stadt Sehnde gewürdigt und gefördert werden.

 

3. Umwelt- und Naturschutz in Sehnde

  • „Niedersächsischen Weg“ und UN-Plan zur biologischen Vielfalt umsetzen
  • Satzung zum Schutz der Bäume in Sehnde und Ortsteilen
  • Ökologische Landwirtschaft fördern
  • Begrünung des Stadtbildes (Dächer/Fassaden/Blühstreifen)

Umwelt- und Naturschutz im Sinne des Niedersächsischen Weges

Die Umweltverschmutzung und Folgen des Klimawandels wirken sich immer deutlicher auf das Leben der Menschen aus. Extremhitze, Starkregen, Stürme, Luftschadstoffe, Wassermangel und Feinstaub belasten zunehmend Umwelt- und Lebensqualität. Natur-, Arten- und Gewässerschutz stehen vor großen Herausforderungen. Der Niedersächsische Weg muss nicht nur die Voraussetzungen schaffen, sondern auch die nötige Hilfe für die Natur geben.

Diese Vereinbarung zwischen dem Land Niedersachsen, dem NABU, dem BUND, dem Landvolk und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen sollte der Stadt Sehnde Richtschnur sein. Die Umsetzung dieser Vereinbarung muss gestaltet und kontrolliert werden.

Wir wollen auf vielfältige Weise für den Naturschutz voranbringen und damit das Leben der Menschen in Sehnde und darüber hinaus verbessern, etwa indem wir:

  • Ufer-, Weg- und Feldraine, Hecken, Feldgehölze, Alleen, Baumreihen, Wildnisgebiete anlegen
  • Gewässer renaturieren und Fließgewässer schaffen
  • Gewässerrandstreifen anlegen, Säugetiere und Vögel schützen.

Wir wollen darüber hinaus, dass sich die Stadt Sehnde verpflichtet, konkrete Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt zu ergreifen, z.B.:

  • Sehnde zu einer naturnahen Stadt machen
  • Vielfalt für den Insektenschutz schaffen
  • die Entsiegelung von Flächen stoppen
  • Vernetzung und Erfahrungsaustausch zwischen den Städten und Kommunen fördern.

Da Sehnde dem Bündnis zur biologischen Vielfalt beigetreten ist, sollte die Umsetzung verstärkt vorangetrieben werden.

Satzung zum Schutz der Bäume in Sehnde und den Ortsteilen

Die Stadt Sehnde soll eine Satzung zum Schutz der Bäume erarbeiten. Ziel muss es sein, den Bestand an Bäumen zu schützen und sinnvolle Ersatzpflanzungen zu garantieren. Auch sollte der Waldanteil erhöht werden und an Landstraßen und Feldwegen verstärkt Obstbäume alter Sorten gepflanzt werden.

Ökologische Landwirtschaft fördern

Der ökologische Landbau soll bis 2030 einen Anteil von 20 Prozent ökologisch bewirtschafteter Flächen erreichen. Daher erscheint es besonders wichtig, dass Produkte nachhaltig und regional angeboten und vermarktet werden. Als gutes Beispiel sollte das Projekt Gut Klima gefördert werden. Eine gemeinsame Förderung gibt es auch von der EU, dem Bund und den Ländern.

Begrünung des Stadtbildes

Innerstädtisches Grün sorgt für ein attraktives Leben in Städten und Gemeinden. Sie dient der Erholung und Entspannung und wirken sich positiv auf die menschliche Gesundheit aus. Weiterhin sind begrünte Städte Lebensraum vieler Tiere und Pflanzenarten und helfen, die biologische Vielfalt zu erhalten. Bei der Aufstellung von Bebauungsplänen, auch von Gewerbe, schreibt die Stadt Sehnde sowohl für die Dach- als auch für die Fassadengestaltung eine Begrünung und die anteilige Nutzung zur Gewinnung regenerativer Energie (Solar, Photovoltaik) zwingend vor. Mehrjährige Blühwiesen werden gepflanzt und Blühflächen weiter ausgebaut.

 

4. Bildung für Sehnde

  • Personalschlüssel verbessern, flexiblere Betreuungszeiten in Krippe/Kindergärten
  • Sehnder Schulen digitalisieren
  • Kindergärten, Schulen, Vereine und Förderinstitutionen vernetzen
  • Gemeinsam leben, gemeinsam lernen

Sehnde ist in den vergangenen Jahren in allen Ortsteilen stetig gewachsen. Viele Familien haben Sehnde zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht. Das zeigt sich nicht nur daran, dass Sehnde mit der KGS eine der größten Schulen in Niedersachsen hat. Auch der Zuwachs bei den kleinen Bürger*innen ist groß.

Kindergärten wurden gebaut, Schulen erweitert, die Betreuung im Ganzen ist umfangreicher geworden. Reicht das aus? Wir finden nicht!

  • Die Kindergärten haben, wie in den 80er Jahren, immer noch die Sommer- und Winterpause und schließen dementsprechend. Warum wird hier nicht ganzjährig geöffnet, sodass Eltern sich nicht um eine Unterbringung ihrer Kleinen kümmern müssen, wenn sie nicht zur teuersten Zeit in den Urlaub fahren wollen? Hier fehlt ein besserer Personalschlüssel, um dies zu ermöglichen. Dadurch wird sich auch die Betreuungsqualität deutlich verbessern. Gezieltes kleinkindliches Lernen könnte von den Beschäftigten vernünftig umgesetzt werden. Ohne Stress, zum Wohle der Kleinsten.
  • Inklusion darf nicht nur als Forderung auf dem Papier stehen, sondern muss in allen Kindertagesstätten und Schulen möglich sein. Eine schnelle Umsetzung der Pläne für den wegen statischer Probleme geschlossenen Kindergarten in der Ladeholzstraße muss erfolgen. Für uns sind Container keine befriedigende Lösung.
  • Die Corona-Krise zeigt wieder einmal, wie wichtig die Digitalisierung in allen Bereichen ist. Deshalb fordern wir hier eine schnelle Umsetzung des Glasfasernetz-Ausbaus für alle Schulen und Sehnder Ortsteile. Unterrichtsausfall auf Grund schlechter Verbindungen darf nicht sein. Einige EU-Länder machen es uns vor und zeigen, dass Deutschland noch weit zurückliegt. Deshalb sollten die Voraussetzungen, die eine Kommune schaffen kann, auch umgesetzt werden, damit eine Vernetzung nicht nur unter den Schulen, sondern auch mit den Kindertagestätten, Vereinen und Förderinstitutionen besser vorangetrieben wird. Sodass es in Sehnde heißen kann: Gemeinsam Leben, gemeinsam Lernen

 

5. Mobilität und Verkehr in Sehnde

  • Bessere Anbindung der Ortsteile an den ÖPNV
  • Gleichberechtigung der Verkehrsteilnehmer*innen
  • Förderung der Elektromobilität
  • Ausbau der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum

Der Verkehrssektor ist der einzige Bereich, in dem Treibhausgasemissionen seit 1990 nicht reduziert worden sind. Deshalb ist die Verkehrspolitik eines der größten politischen Handlungsfelder.

Wir fordern, die Ortsteile Sehndes besser an den öffentlichen Personen-Nahverkehr anzubinden. In dem Zusammenhang begrüßen wir das Sprinti-Testprogramm der üstra und Regiobus in Sehnde, das auch Strecken außerhalb des regulären Linienverkehrs bedient. Die Ticketpreise des GVH müssen allerdings deutlich sinken, um auch einen Anreiz zu schaffen, künftig vermehrt auf Bus und Bahn umzusteigen. Wir plädieren für ein 365-Euro-Ticket, wie es auch der Ratsmehrheit der Stadt Hannover fordert.

Wir wollen auch die Fahrzeugflotte unseres öffentlichen Nahverkehrs bei 2030 klimaneutral machen. Bei der Neuanschaffung von Bussen sollten ab sofort Elektrobusse beschafft werden. Es ist uns unverständlich, dass ein nachhaltiges Verkehrskonzept wie Sprinti zunächst mit Verbrennermotor startet.

Wir wollen die Elektromobilität in Sehnde fördern. Dazu gehört, Anreize zum Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur setzen und Hemmnisse für den Ausbau öffentlicher Ladesäulen abzubauen.

Verkehrsteilnehmende müssen gleichberechtigt sein. Um das Fahrrad mit dem ÖPNV besser kombinieren zu können, müssen an allen geeigneten Haltestellen Fahrradständer vorhanden sein. Grundsätzlich soll die Möglichkeit bestehen in Bussen und Bahnen Fahrräder mitzunehmen.

Die Investitionen in den Erhalt und den Ausbau der Radwege müssen erheblich

gesteigert und die dafür zuständigen personellen Ressourcen in der Verwaltung – auch für deren Pflege - müssen ausgebaut werden. Darüber hinaus braucht der Radverkehr eine klare Entwicklungsperspektive! Daher fordern wir Grüne die Umsetzung der im Verkehrswegeplan aufgeführten Maßnahmen.

Die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum muss gewährleistet werden. Wir wollen Hindernisse beseitigen, die Menschen jeden Alters davon abhalten, sich frei und sicher im Straßenverkehr bewegen zu können. Dazu gehören z.B. die generelle Absenkung von Bordsteine an den Übergängen oder die Beseitigung von Unebenheiten im Bodenbelag (Stichwort Stolperkanten).

 

6. Förderung des Wirtschaftsstandortes Sehnde

  • Regionale Betriebe bei öffentlichen Ausschreibungen stärker berücksichtigen
  • Schnelles Internet als Standortfaktor ausbauen
  • Kleinere und mittlere Unternehmen sowie Start-ups unterstützen
  • Medizinische Grundversorgung erhalten und fördern

Sehnde erlebt gerade sehr intensiv, welche Aspekte bei der Ausweisung von Gewerbegebieten bedenkenswert sein könnten. Um regionale Betriebe bei öffentlichen Ausschreibungen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten stärker zu berücksichtigen, müssen wir ihnen Gewerbeflächen zur Verfügung stellen. Wir sind der Meinung, dass diese Gewerbefläche besser an kleinere Betriebe veräußert werden sollten, und nicht an Firmen mit einem großen Flächenbedarf wie z. B. Logistikunternehmen.

Der regionale Netzanbieter ist gerade dabei, in Sehnde flächendeckend das Glasfaserkabel zu verlegen. Wenn die Ortsteile versorgt sind, wird auch in Sehnde das Netz ausgebaut. Im nächsten Schritt wird das Gewerbegebiet dann an das Netz angeschlossen. Wir Grünen wollen sicherstellen, dass schnelles Internet auch bei allen Bürger*innen ankommt.

Die Anbindung ans superschnelle Netz ist Voraussetzung, um Sehnde für kleinere, moderne Unternehmen und Start-ups interessant zu machen.

Die medizinische Grundversorgung ist ein wichtiger Baustein, um Lebensqualität am Standort Sehnde zu bieten. Wir unterstützen die Ansiedlung von Fachärzt*innen und fordern ein medizinisches Zentrum in Sehnde.

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